Tohuwabohu Jahrgang 2013 von Markus Schneider
Markus Schneider verlieh mit dem Jahrgang 2013 seinem Tohuwabohu ein neues Gesicht, bzw. ein neues Etikett. Nun prangert in weißen, großen und dicken Buchstaben das TOHUWABOHU in zwei Zeilen auf dem komplett schwarzen Etikett.
Tohuwabohu
Markus Schneider schuf diesen Wein zum ersten mal mit dem Jahrgang 2007. Dies war für Markus und seine Frau Caroline ein chaotisches Jahr. Denn im Jahr 2007 war sein erster Kellerneubau in vollem Gange und sein Sohn Nicolaus wurde geboren. Hinzu kamen die üblichen unerwarteten Dinge, die ein Winzerdasein immer wieder spannend und unberechenbar machen. In diesem Chaos hatte sich Markus Schneider völlig allein gelassen gefühlt und sich die ordnende Hand Gottes gewünscht. Aber wie es sich für Markus Schneider gehört, hat er diese Situation mit viel Improvisationskunst, perfektem Zeitmanagement und großem Eifer gemeistert. Inspiriert durch dieses turbulente Jahr nannte er dann seine neu erschaffene „Bordeaux-Cuvée“ Tohuwabohu und widmete sie seinem Sohn Nicolaus.
Die Rotweincuvée Tohuwabohu
Diese Rotweincuvée setzt sich jedes Jahr aus Merlot, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon zusammen, jedoch unterscheiden sich die Rebsortenanteile von Jahrgang zu Jahrgang. 2013 hat Markus Schneider einen höheren Merlot Anteil verwendet, dieser liegt bei 74 Prozent. Der Cabernet Franc umfasst rund 25 Prozent und der Cabernet Sauvignon lediglich 1 Prozent. Die spätreifenden Rebsorten stehen in den wärmsten Parzellen rund um Ellerstadt, somit ist gewährleistet, dass Markus Schneider die Trauben so gut wie immer reif bekommt. Ausgebaut wurde der Wein in Barriques aus französischer Eiche.
Tohuwabohu in der Verkostung
Diese 2013er Rotweincuvée von Markus Schneider zeigt ein konzentriertes und gleichzeitig elegantes Bukett von Cassis, Kirschen, Himbeeren, Pfeffer, Kakao, Kaffee, Mandellikör, Vanille, Rauch, Bleistift, Thymian, Lorbeer, Orangenzesten, Veilchenpastillen und Weissdorn. Am Gaumen konzentriert und doch durch seine saftige Art sehr elegant, viel weiches Tannin, dichte Frucht, würzig, muskulös, mineralisch, vielschichtig, voller Spannung und ein fast endlos langer und warmer Nachhall. 92 Punkte. Wie charakterisiert Markus Schneider diesen Wein sehr treffend? „Viel drunter und drüber, kein easy Drinking.“
Fazit
Der Tohuwabohu gehört schon jetzt zu den festen Größen des deutschen Rotweins. Seine Beständigkeit in Qualität und sein ganz eigener Stil, der irgendwo zwischen Übersee, Frankreich und Deutschland liegt, machen diesen Wein so faszinierend und einfach empfehlenswert.